Es war sooooo gut!
Seit Mitte September lief meine Vorbereitung. Raum gesucht, Konzept gestrickt und Flyer entworfen und jede Menge Werbung gemacht.
Was mache ich, wenn keine Frau kommt? Oder wenn mein Konzept nicht aufgeht? Wie wird es mir damit gehen? Soll ich es wirklich wagen – meine erste eigene Veranstaltung? Also kein Auftraggeber mit dem ich eine ausführliche Auftragsklärung machen kann oder der ein Problem hat. Diese und 100 andere Fragen sind in meinem Kopf von rechts nach links geschoben worden.
Dennoch der Entschluss stand fest, wir Frauen brauchen gerade dieses Jahr ein Frauenzimmer! Ein Ort der Begegnung. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen und unsere Lebenserfahrung teilen können. Ich brenne so für diese Themen und weiß aus eigener Erfahrung, dass es genau dieses Jahr in 2020 mehr denn jeh, solch einen Ort braucht.
Total aufgeregt und voller Vorfreude wartete ich gestern Abend auf meine Frauen. Den Raum hatte ich vorbereitet, es standen Kerzen auf den Tischen, Schokolade lag bereit und für jede Frau hatte ich ein kleines Wohlfühlpaket bereitgestellt, darin enthalten war eine kleine Dose Prosecco, ein Heftchen für die wichtigsten Notizen und was Süßes. Mein Konzept hatte ich im Kopf und ausführlich vorbereitet.
Nach und nach kamen die ersten bekannten und unbekannten Gesichter die Türe herein und ich sah ihnen an, dass auch hier eine gewisse freudige Spannung vorhanden war. Mein Herz war offen und ich war bereit, mein Bestes zu geben. Mein Bestes für all die Themen die uns belasten und uns das Leben beschweren.
Nach einer ersten Kennenlernrunde kam unerwartet aus dem Nichts schon der erste „Fall“ auf den Tisch und wir wussten, wir können starten. Die Beratungsrunde war eröffnet. Wertschätzend und auf Augenhöhe lauschten wir den Worten der Fallgeberin und waren ergriffen von den Emotionen die uns heimgesucht haben. Jede von uns wurde an der ein oder anderen Stelle angepickt und hatte selbst schon ähnliches erlebt oder konnte es nachempfinden.
Die Lösungen die wir erarbeitet hatten, waren ein guter und stabiler Grundstein um der Fallgeberin den Rücken zu stärken. Sie hatte neuen Mut gefasst um ihrem „Problem“ eine neue Chance auf Veränderung zu geben. (Details dazu wird es nie öffentlich geben, denn wir haben uns auf Verschwiegenheit geeinigt. Was im Frauenzimmer besprochen wird, bleibt im Frauenzimmer)
Die anschließende Feedbackrunde war wie ein warmer Sommerregen für mich und hat mich berührt. Mir wurde bewusst, JAAAA es ist so wichtig was ich hier tue und es ist so wertvoll.
Corona-Verordnungen hin oder her, wir machen weiter, sobald es die Möglichkeit gibt, geht es weiter und ich lade alle Frauen dazu ein teilzunehmen. Jede Frau ist stark und gemeinsam sind wir noch ein bisschen stärker.
Chakka und eine tolle Zeit bis zum nächsten Frauenzimmer – Eure Melanie