Ich bin so bescheuert! Ich steh im Wald und sehe die Bäume nicht.

Die letzten Tage habe ich mich ausführlich damit beschäftigt zu überlegen, was ich an meinem Angebot noch verändern kann, bzw. welche Talente und Fähigkeiten ich habe, diese aber noch nicht ausschöpfe.

Also habe ich gegrübelt, gebohrt, frustriert gesucht und auf einmal ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.

Die letzten 20 Jahre war ich im Bereich Human Resources unterwegs. Ich habe angefangen 2002 als Assistentin der Personalabteilung und bin über die Stelle als HR-Managerin für den Bereich Süddeutschland in der Personalentwicklung als Trainerin und Coach gelandet.

Ich habe 1000ende Bewerbungen gesichtet, ausgewertet und beantwortet. Ich habe hunderte von Stunden in Bewerbungsgesprächen verbracht um den passenden Bewerber für die Stelle zu finden. Ich war in ganz Deutschland unterwegs um mir die Arbeitsplätze, die zukünftigen Kollegen und die Vorgesetzten anzuschauen. Ich habe Nachwuchskräfte auf ihren nächsten Schritt vorbereitet und diese geschult und gecoacht. Die Vielfalt an verschiedenen Arbeitsbereichen war gigantisch. Sie reichte von Assistentinnen über Mitarbeiter im Vertrieb, KFZ-Mechaniker, Servicecenterleiter, Meister über Controller und Teamleiter.

Was habe ich gelernt in dieser Zeit?

Zuzuhören! – einen Menschen mein Gegenüber sozusagen einzuschätzen. Was sind seine Wünsche, Ziele und was waren bisher seine Herausforderungen. Ich habe abgeglichen ob, dass was der Bewerber mitbringt in den Unternehmenskontext passt und ob er sich wohlfühlen würde. Die zukünftigen Vorgesetzten oder Teammitglieder waren immer mit im Boot und auch deren Erwartungen und Wünsche habe ich mit in meine Entscheidung mit einbezogen.

JA und ich war erfolgreich!!!! Jahrelang und hab das vergessen.  –  Unglaublich.

Fazit: Diese Erfahrung werde ich teilen und meine Coachees werden davon profitieren. Zwei tolle Coachingpakete habe ich bereits ausgetüftelt und platziere sie schnellstmöglich auf meiner Homepage. – Ach ja und ich habe gelernt, dass soviel da ist und ich einfach nur mal über den Tellerrand gucken muss. Kopfschüttelnd sitze ich am Schreibtisch und schreibe diesen Beitrag und wundere mich über meine eigene Beschränktheit.