Idee zu diesem Blogbeitrag bekam ich von meiner Kollegin, Freundin und Regenbogenbegegnung Sandra Liane Braun – Raus aus dem Stress, rein ins Leben. Coach und Gedankensortiererin wenn Du sagst „Ich kann nicht mehr!“

Sie hat mich und andere ermutigt, darüber zu schreiben, „Was will ich wirklich im Leben? – Mein schönes Leben“. Denn auch bei mir, war der Weg nicht klar oder geplant, sondern es hat sich entwickelt und es hat mich geführt. Geführt zu meinem heutigen authentischen und glücklichen Leben. Mein Motto „alles außer gewöhnlich“ zieht sich somit durch die letzten 37 Jahre und wurde in einem wunderbaren Selbsterfahrungsseminar sichtbar. In einer Coaching Session mit meiner Mentorin und Wegbereiterin Ulrike Mas von WTM Management Consulting, kam dieser Satz dabei heraus.

„Alles außer gewöhnlich“

besser kann ich mein Leben nicht beschreiben. Für mich gab es nie den einfachen Weg, geschweige denn freie Bahn oder unkomplizierte Wege. Ich habe immer gekämpft für mich und meine Wünsche, Ziele und Vorstellungen. Oftmals haben mir Menschen gesagt, „Das ist nichts für dich Melanie“, „Du kannst das nicht“ oder „Fang erstmal klein an“. Doch ich hab mich nicht entmutigen lassen. Als ich meine ersten Berührungspunkte in der Welt der Personalarbeit (Human Resources) hatte, hat mir keiner zugetraut, dass ich einfach so meine Zelte in meiner Heimatstadt abbreche und in die nächste Großstadt ziehe um mich weiterzuentwickeln. Ohne jemanden zu kennen oder zu wissen ob das was wird. Und? Es ist was geworden, ich habe tolle Menschen kennengelernt, feste Bande geknüpft und mich beruflich gefestigt. Klar war dieser Weg auch nicht einfach. Ich hatte Vorgesetzte, die meine Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt haben und mir vor versammelter Mannschaft gesagt haben, ich wäre unmöglich! „Wie haben es nur deine Chefs mit dir ausgehalten?“ – war ein Satz der heute noch in meinen Ohren klingt. Und warum? Weil ich damals schon für mich eingestanden habe. Ich konnte auch mal STOPP sagen und hatte keine Angst davor Kritik zu äußern. Ich weiß, dass ich manches mal sicher, verletzend und etwas zu klar kommuniziert habe, aber ich würde es genauso wieder tun. Denn was ich gelernt habe ist, dass die Unsicherheit der anderen, nicht mein Problem ist.

 

Meine Vorbilder

Ich hatte in dieser Zeit auch wirkliche tolle Vorbilder, Menschen zu denen ich aufschauen konnte und eine Menge gelernt habe. Diese Menschen haben mich immer bestärkt weiter zu machen. Ich war nie an einer Uni, hab kein tolles Studium oder wurde von meinen Eltern gefördert, aber das hat mich nie davon abgehalten trotzdem oder gerade deshalb weiter meinen eigenen Weg zu gehen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich gute 10 Jahre neben einem Vollzeitjob immer an meiner Weiterentwicklung gearbeitet. Ich war auf Abendschulen oder auf Wochenendkursen und hab mein hart verdientes Geld immer mit voller Leidenschaft in mich investiert. Ich habe hunderte Stunden gelernt und bin auch heute immer noch Begeistert, wenn etwas Neues dazu kommt. Die Menschen, die mich besonders geprägt haben auf diesem Weg waren meist Frauen. Da war meine Oma, die Frau die sechs Kinder groß gezogen hat, immer gearbeitet hat und nie gejammert hat. Es war ihr nie etwas zu viel! Jedes Wochenende und in den Ferien habe ich mehrere Tage bei ihr verbracht. Sie hat bis in die Nacht gearbeitet und hatte immer Zeit mir noch etwas beizubringen. Dann gab es noch diese erstklassige Chefin, vor der jeder Respekt hatte, die mit mir meine erste Wohnung eingerichtet hatte und dir mir das Schreiben gezeigt hat. Sie sagte immer, Melanie schreib so, wie du es mir sagen würdest. Beide Frauen sind leider bereits verstorben, aber haben feste Plätze in meinem Herzen.

Mein Tiefpunkt

Als ich dann 2018 meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht habe, begann eine wirklich harte Zeit, die bis Anfang 2020 anhielt. Eine Depression überrollte mich unerwartet und ohne Zurückhaltung. In dieser Zeit verlor ich 20 kg, jede Lebensfreude und auch die Leichtigkeit die mich immer begleitet hatte. Wie stark ich in dieser Zeit war, weiß ich erst jetzt, wo ich darauf zurückblicke. Ich wollte und konnte nicht akzeptieren, dass es keine Freude mehr in meinem Leben gibt und das sich nichts mehr leicht anfühlt. Was ich mit dieser Schwere erreicht habe sehe ich heute. Im tiefsten Loch dieser Phase habe ich mich Selbständig gemacht, ich habe entschieden, auf meinen eigenen Beinen zu stehen. Losgelöst zu sein und einfach mal zu machen. Wie ich das geschafft habe? -ehrlich gesagt, keine Ahnung! Woher ich diese Kraft hatte weiß ich nicht, aber ich weiß, dass ich tief in meinem Inneren wusste, dass ich noch „die Alte“ bin, nicht jetzt gerade, aber ich wusste sie ist noch da. Die Melanie, die alles schafft was sie will und die sich von niemandem aufhalten lässt. Diesen Mut, Dinge einfach zu tun ohne zu wissen ob es sich lohnt, ob es sich rechnet oder ob wirklich etwas dabei herauskommt, versuche ich heute jeden Tag an meine Kinder und an meine Coachees weiterzugeben. Was soll denn schon passieren? Ich würde die Chance verpassen, Erfahrungen zu machen, wirklich tolle Erlebnisse nicht zu machen und mich weiter zu entwickeln.

Ich habe dies alles überlebt und habe 1000 x mehr Power und Kraft. Die Entscheidung lag jedesmal bei mir und ich kann nur jeden ermutigen, einfach immer weiter zu machen! Auf den Bauch zu hören, wieder aufzustehen und sich auf alles freuen, was noch vor einem liegt!

Herzliche Grüße

-alles außer gewöhnlich-

Eure Melanie